Wer kennt das Problem nicht? Zu Hause auf dem Computer haben wir zahlreiche Trading-Programme installiert, die wir jeden Tag mal mehr und mal weniger benötigen. Ob der MetaTrader, NinjaTrader, einen Trading-Screener oder bestimmte Excel-Tabellen, ohne sie fehlt uns etwas im Trading-Alltag.
Unterwegs können wir dank Smartphones und Tablets bequem und schnell auf unser Konto zugreifen, um zu traden oder Positionen zu beobachten.
Allerdings ist es nicht das Gleiche. In der Regel sind die mobilen Anwendungen sehr schlank und viele Features werden vermisst. Mit einem Trading-Server (auch Trading-VPS gennant) hat man diese Probleme nicht mehr. Immer und überall die gleiche Trading-Umgebung!
Trading-Server
Beginnen wir zunächst mit der Definition von „Server“. Was ist überhaupt ein Server? Ein Server (Hardware) ist ein Computer, der ein oder mehrere Programme bzw. Dienste zur Verfügung stellt. In der Regel ein Computer, der durchgehend eingeschaltet ist und in einer professionellen Umgebung steht. Nämlich in einem Serverraum. Dort werden die Computer rund um die Uhr überwacht, sind an einer sehr schnellen Internetleitung angeschlossen, werden gut gekühlt und im Falle eines Defekts ist innerhalb weniger Minuten ein Techniker vor Ort. Die Serverräume verfügen über eine redundante Strom- und Internetversorgung. Sollte also der Strom oder das Internet ausfallen, dann wechseln die Server automatisch auf eine gleichwertige Alternative.
Wir merken an dieser Stelle schon, dass der Computer zu Hause im Wohnzimmer nicht wirklich mit einem Server in einer professionellen Umgebung mithalten kann.
Da die Server durchgehend eingeschaltet sind, können wir uns jederzeit und von überall aus darauf verbinden. Aus der Ferne kann der Server so bedient werden, als ob der Computer direkt vor uns steht.
Trading-Server für das Trading verwenden
Server finden in den unterschiedlichsten Gebieten ihre Anwendung: Für den Betrieb von Webseiten, um das Bild von Überwachungskameras aufzuzeichnen usw.
Eigentlich werden Server für all die Dinge genutzt, die immer erreichbar sein müssen. Zum Beispiel möchte man auch an einem Samstag um 23 Uhr auf die Webseite vom Handelsblatt zugreifen. Auch dann, wenn gerade keiner mehr im Büro ist.
Ein Anwendungsgebiet ist auch das Trading. In Deutschland ist dies leider noch nicht so weitverbreitet, wie z.B. in den Staaten.
Wenn wir automatische Handelssysteme betreiben, dann gibt es eigentlich keinen Weg an einem Trading-Server vorbei. Die Handelssysteme sollten durchgehend aktiv sein, um am Markt zu handeln. Allein die Zwangstrennung der DSL-Leitungen alle 24 Stunden sorgt dafür, dass die Systeme nicht unterbrechungsfrei agieren können. Auch wenn es nur 1-2 Minuten sind, langfristig gesehen baut sich hier eine große Abweichung auf.
Hinzu kommt noch, dass selbst wenn wir wollen, es nicht schaffen, den Computer zu Hause durchgehend angeschaltet zu lassen. Zu viele Faktoren wie ein Stromausfall, Neustart durch Updates oder Installation neuer Software sorgen dafür, dass es Unterbrechungen gibt.
Dieses Problem haben wir bei einem Server nicht! Auf Grund der professionellen Umgebung läuft dieser durchgehend. Für automatische Handelssysteme sind Server also die perfekte Umgebung.
Trading-Server sind jedoch nicht nur für Handelssysteme sinnvoll. Sie können auch für das manuelle Trading genutzt werden.
In der Regel nutzen wir nicht nur ein einziges Programm um zu traden, sondern mehrere. Ebenso selten nutzen wir diese in den Standard-Einstellungen. Häufig individualisieren wir alle Programme so, dass wir damit arbeiten können. Dies beginnt bei der Formatierung der Candles und endet bei den Soundfiles, die zu gewissen Events abgespielt werden sollen.
Wir konfigurieren uns also die Trading-Umgebung, in der wir uns wohlfühlen und gut traden können.
Die Zeiten, in denen man zu Hause am festen Stand-PC sitzt, sind inzwischen auch vorbei. Heute agieren viele über das Smartphone, über das Tablet oder vom Notebook aus. Auch bei der Arbeit im Büro ist die Verlockung sehr groß, gelegentlich auf den Markt bzw. seine Konten zu schauen.
Wir können nicht an jedem PC, an dem wir sitzen, unsere Programme installieren und konfigurieren. Das würde zu viel Zeit beanspruchen und außerdem wäre das viel zu unsicher.
Für mobile Geräten gibt es einen enorm großen App-Markt. Unter anderem gibt es auch den MetaTrader als App. Jedoch sind diese Apps in der Regel sehr schlank aufgebaut. Einige Funktionen werden nicht angeboten bzw. ist die Darstellung nicht so ansprechend wie am PC. Es sind eher Lösungen für den Notfall und nicht für den alltäglichen Betrieb.
Mit einem Trading-Server haben wir alle diese Nachteile nicht mehr!
Hier müssen wir einmalig unsere Programme installieren und konfigurieren. Danach haben wir von überall aus auf der Welt Zugriff und wir haben jederzeit unsere gewünschte Umgebung. Auch vom Smartphone, Tablet oder von der Arbeit aus. Hierfür wird lediglich eine Internetverbindung und ein “Remote Desktop Protocol”-Client (RDP) benötigt. Der RDP-Client ist unter Windows bereits installiert.
Für Mac OS gibt es von Microsoft die kostenlose App “Remote Desktop” als RDP-Client. Für iOS und Android gibt es zahlreiche kostenpflichtige und kostenlose Apps in den jeweiligen Stores.

Nach dem Start vom Client müssen wir die IP-Adresse vom Server, einen Benutzernamen und das Passwort angeben. Danach erscheint das Bild vom Server und er lässt sich wie jeder normale Windows-PC bedienen.
Vor- und Nachteile
Einen Server für das eigene Trading zu nutzen, bietet sehr viele Vorteile. Werden hier die Vorteile den Nachteilen gegenübergestellt, dann überwiegen hier ganz klar die Vorteile.
Ein großer Vorteil, der bisher noch nicht behandelt wurde, ist die Unabhängigkeit vom Betriebssystem. Die wenigsten Programme laufen unter Mac oder Linux. Hierfür müsste ein Windows virtualisiert werden. Sprich ein zweites System wird auf dem PC parallel installiert. Das sorgt dafür, dass die Rechenleistung vom PC nun aufgeteilt wird auf das lokale Betriebssystem und das neue virtualisierte System. In diesem neuen System läuft dann Windows mit den jeweiligen Trading-Programmen.
Das hat besonders bei Notebooks zur Folge, dass der Akku schneller leer geht und die Lüfter stärker und hörbarer arbeiten.
Bei einem Trading-Server wird die Rechenleistung vom lokalen PC kaum benötigt. Alle Berechnungen werden vom Server durchgeführt. Der PC muss lediglich den entfernen Server visualisieren, was jedoch keine große Rechenleistung beansprucht. So können auch aufwendige Backtests durchgeführt werden, ohne dass der PC zu 100% ausgelastet ist.
Vorteile
- Handelssysteme können durchgehend laufen
- jederzeit die gewohnte Trading-Umgebung abrufbar
- Administrative Arbeiten (Updates, Wartungen usw.) können abgegeben werden
- Home-PC wird entlastet. Die Rechenlast liegt beim Trading-Server.
- auch mit Mac/Linux sind Windows-Anwendungen nutzbar
Nachteile
- monatliche Kosten
- Server-Markt ist für Anfänger schwer durchzublicken
- eine Internetverbindung ist immer nötig
Einen Trading-Server betreiben
Wie bekommen wir unseren eigenen Server eigentlich? Wir müssen hier keinen Server kaufen, sondern die Anmietung reicht schon aus (keine hohen Anschaffungskosten). Wir müssen uns also einen Anbieter suchen, der Trading-Server mit Windows in einem professionellen Rechenzentrum anbietet. Der Markt ist hierfür jedoch noch sehr klein. „Normale Server“ können oft nicht für das Trading verwendet werden, weil sie z.B. unter der Woche ohne Ankündigung neu gestartet werden.
Wenn wir uns für einen Anbieter entschieden haben, dann müssen wir die Bestellung aufgeben. In der Regel erhalten wir innerhalb von 1-2 Werktagen die Zugangsdaten: IP-Adresse, Benutzername und das Passwort. Das Betriebssystem (Windows Server) wird auch immer im Vorfeld schon installiert.

Wenn die Verbindung erfolgreich hergestellt wurde, dann sehen wir in einem neuen Fenster den Inhalt des Servers: Ein leerer Windows-Desktop.
Dort können wir nun wie gewohnt alle Programme installieren, die wir benötigen (Browser, Excel, Trading-Programme usw.).
Das Besondere an diesem Punkt:
Wenn wir die Verbindung zum Server schließen, dann laufen alle Programme weiter. Auch, wenn der PC zu Hause nicht mehr eingeschaltet ist.
Fazit
Der Betrieb von einem eigenen Trading-Server ist nicht aufwendig und bietet dennoch sehr viele Vorteile für relativ wenig Arbeit bzw. Geld.
Egal, ob automatisiertes oder manuelles Trading: Ein Trading-Server biete für alle Vorteile beim Trading. Die monatlichen Kosten für den Start belaufen sich hier auf ca. 30 €. Hier besteht natürlich noch die Möglichkeit, mehrere Trading-Server zu mieten und seine Lasten aufzuteilen. Zum Beispiel 2 Server für Handelssysteme und 1 Server für das manuelle Trading.
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David Warney ist neben der Tätigkeit als Geschäftsführer auch leidenschaftlicher Trader, Algo-Trader und Investor. Bereits im jungen Alter von 15 Jahren begann er seine Ausbildung in einer Berliner Vermögensverwaltung. Bereits seit 17 Jahren lebt er vom Trading und hat die Liebe zur Börse noch immer nicht verloren.