Mit dem Wunsch Daytrading zu lernen, starten viele Trading-Anfänger in ihre Tradingkarriere. Zählt das Daytrading doch zu den lukrativsten Bereichen des Tradings. Hier lassen sich teilweise sehr hohe Renditen erzielen, vorausgesetzt man hat sich erfolgreich über Jahre diszipliniert dem Erlernen des Daytradings gewidmet. Eines sagen wir vorweg, das Daytrading zu lernen ist nicht leicht, aber wer es geschafft hat, lebt den absoluten Tradertraum.
In diesem Blogartikel möchten wir dir das wichtigste Wissen an die Hand geben, damit du schnell und effizient das Daytrading lernen kannst und unnötige Anfängerfehler von Beginn an vermeidest.
Zunächst gehen wir jedoch auf die allgemeinen Punkte über das Daytrading ein. Was ist Daytrading, welche Finanzprodukte eignen sich dafür und welche Vor- und Nachteile bietet das Daytrading? Zum Abschluss dieses Artikels erklären wir dir dann Schritt für Schritt, wie du am besten vorgehst, um das Daytrading zu lernen.
Was ist Daytrading
Der Begriff Daytrading erklärt sich im Prinzip von selbst. Dieser setzt sich zusammen aus dem englischen Wort day = Tag und dem englischen Wort trading = handeln. Gemeint ist hier konkret der Börsenhandel.
Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal vom Daytrading zu anderen Trading-Ausrichtungen ist, dass die Trades während eines einzelnen Handelstages eröffnet und wieder geschlossen werden. Wer das Daytrading lernen möchte, muss sich also darüber im Klaren sein, dass teilweise schnelle Handelsentscheidungen getroffen werden müssen.
Ein Daytrader hält somit keine offenen Positionen über Nacht und muss daher im täglichen Handel auf Grundlage seiner persönlichen Handelsstrategie geeignete Trades umsetzen. Dabei lässt sich schon erahnen, dass die Anzahl der Märkte, die ein Daytrader beobachten kann, begrenzt ist. Daher gelten Daytrader auch als Spezialisten für bestimmte Märkte, da sie sich intensiv mit ihnen beschäftigen.
Aber auch innerhalb des Daytradings gibt es verschiedene Handelsausrichtungen und Haltedauern von einzelnen Trades. Einige Daytrader sind über den ganzen Handelstag investiert. Sie suchen sich am Morgen geeignete Trades und halten diese über mehrere Stunden. Manchmal kommt es sogar vor, dass ein Daytrader einen Trade über Nacht hält. Das ist dann der Fall, wenn ein sehr guter Trade läuft und es sich lohnt diesen auch länger zu halten.
Und dann gibt es noch die Scalptrader. Scalptrading gilt als die Königsdisziplin im Daytrading und diese Form des Daytradings zu lernen erfordert noch einmal etwas mehr Einsatz. Ein Scalptrader ist im sehr kurzfristigen Bereich unterwegs und hält seine Trades oft nur wenige Minuten oder sogar Sekunden.
Du merkst jetzt schon, dass das Daytrading zu lernen nur für diejenigen interessant ist, die dies hauptberuflich ausüben möchten, da das Daytrading mindestens genauso viel Zeit benötigt, wie ein normaler Job in einer anderen Branche
Welche Finanzprodukte sich besonders eignen
Um mit dem Daytrading genügend Geld verdienen zu können, benötigt man entweder viel Kapital oder man nutzt sogenannte Hebelprodukte wie Futures oder CFD´s. Wer das Daytrading hauptberuflich ausüben möchte, muss dabei auf viele Dinge achten.
Alles, was du wissen musst, um vom Trading leben zu können, haben wir in unserem Artikel dazu bereits erklärt: Vom Trading leben: Das musst du wissen!
Generell eignen sich die meisten Finanzprodukte für das Daytrading. Am Ende kommt es darauf an, wie viel Kapital dir für das Trading zur Verfügung steht und wie hoch die Gebühren für das Trading allgemein sind.

Am günstigsten bei gleichzeitig hoher Transparenz sind CFD´s (Differenzkontrakte). Zu erklären, was CFD´s im Detail sind, das würde hier jedoch zu weit führen. Dann eignen sich auch Futures und der Devisenhandel für das Daytrading. Doch für Futures ist schon ein etwas höheres Startkapital notwendig, ebenso für Aktien.
CFD´s und Devisen (Forex) lassen sich schon mit sehr kleinen Konten ab 1.000,-€ mit passendem Risiko handeln, da du nur eine sogenannte Margin (Sicherheitsleistung) hinterlegen musst und sind ideal für den Einstieg ohne mit zu viel Kapital handeln zu müssen. Wer sich z.B. auf das Trading in den Indizes mittels CFD´s spezialisiert, kann dann später auch sehr leicht auf die Index-Futures wechseln.
Du siehst, dass der Handel mit Hebelprodukten sehr lukrativ sein kann. Jedoch geht man auch Risiken ein, derer man sich im Vorfeld bewusst sein muss.
Die Vor- und Nachteile Daytrading zu lernen
Das Trading zu lernen ist schon nicht leicht, da man sehr viel Fachwissen rund um das Trading selbst und über den jeweiligen Markt besitzen muss. Jedoch bietet das Daytrading große Vorteile. Hierbei handelt es sich allerdings um keine harten Fakten und über den einen oder anderen Punkt kann man sicher diskutieren.
Blicken wir nun zuerst auf die Vorteile.
Der mit Abstand größte Vorteil im Daytrading ist, dass am Ende eines Handelstages genau feststeht, was man verdient hat. Als Daytrader hast du also die Möglichkeit ein regelmäßiges monatliches Einkommen zu erzielen. Wer seine Trades länger hält, wie z.B. im Swingtrading oder im Positionstrading, kann oft nur jährlich abrechnen.
Der zweite Vorteil ist der psychologische Faktor. Hier kann es je nach Tradertyp allerdings sehr unterschiedlich sein. Jeden einzelnen Handelstag abschließen zu können, ist jedoch schon ein sehr großer Vorteil. Somit ist man über Nacht gedanklich nicht bei seinen Trades und kann jeden Tag frisch und motiviert in den Handelstag starten. Für uns einer der wichtigsten Vorteile für das es sich lohnt das Daytrading zu lernen.
Der dritte wichtige Vorteil beim Erlernen des Daytradings ist die Anzahl der Trades, die man umsetzt. Um das Trading zu lernen, muss man sehr viel üben. Je mehr Trades man umsetzt, desto schneller sammelst du Erfahrung. Beim Daytrading lernen setzt du naturgemäß deutlich mehr Trades um als bei anderen Ausrichtungen und somit bist du potenziell auch schneller am Ziel. Vorausgesetzt du setzt unsere 6 wichtigsten Tipps, um das Daytrading zu lernen am Ende dieses Artikels konsequent um.
Kommen wir nun zu den Nachteilen beim Erlernen des Daytradings.
Der größte Nachteil, um Daytrading zu lernen, ist die Ausführbarkeit für Berufstätige. Das Daytrading erfordert oft eine hohe Aufmerksamkeit und wer beruflich viel unterwegs ist, braucht zumindest deutlich länger als jemand, der den ganzen Tag im Büro ist und sich seine Arbeitszeit etwas einteilen kann. Dennoch ist prinzipiell auch für jeden Berufstätigen möglich das Daytrading zu lernen. Man muss nur eben etwas mehr Zeit einplanen.
Der zweite große Nachteil beim Daytrading lernen ist der Anspruch an das Daytrading selbst. Machen wir uns nichts vor. Daytrading erfordert neben einem fundierten Fachwissen über Wirtschaft, Börse und über die besonderen Eigenheiten des jeweiligen Marktes zusätzlich die Fähigkeit, schnell zu analysieren und schnelle Entscheidungen zu treffen. Hinzu kommt noch der psychologische Druck während des Tradings, da sehr viel innerhalb eines Handelstages passieren kann und man schnell auf neue Situationen reagieren muss.
Das waren die wichtigsten Vor- und Nachteile, um das Daytrading zu lernen.
Nun geht es weiter mit unseren 6 wichtigsten Tipps, damit auch du möglichst effizient das Daytrading lernen wirst.
Die 6 wichtigsten Tipps, um das Daytrading zu lernen
1) Das richtige Mindset, um das Daytrading zu lernen
Bevor du damit startest das Daytrading zu lernen, musst du dir darüber im Klaren sein, dass es keine Abkürzung gibt. In kürzester Zeit profitabel im Daytrading zu werden ist eine Illusion. Du wirst Phasen haben, in denen du ganz klar Profit machen wirst. Bei dem ersten Drawdown (Kontorückgang) jedoch werden dir Zweifel an deiner aktuellen Vorgehensweise kommen und du wirst versuchen etwas zu ändern.
Das ist völlig normal, da dir ganz einfach noch Erfahrung fehlt. Je eher du dir dessen bewusst bist, desto leichter fällt es dir dich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren, da du dir beim Daytrading lernen nicht selbst im Weg stehst.
2) Schaue dir YouTube-Videos an
Dieser Tipp klingt jetzt vielleicht etwas komisch, doch ist dies der wichtigste Schritt auf deinem Weg zum profitablen Daytrader. Dies ist der Teil, in dem deine Recherche darüber stattfindet, welche Art im Daytrading zu handeln zu dir passen könnte.
Hier geht es nicht darum einem Trader zu folgen, um seinen Tradingstil zu kopieren, sondern darum eine genaue Vorstellung über unterschiedliche Herangehensweisen zu bekommen. Je besser du weißt, welchen konkreten Weg du gehen möchtest, desto fokussierter kannst du daran arbeiten. Nichts ist schlimmer als irgendwann festzustellen, dass dir z.B. das Scalptrading überhaupt nicht liegt. Besonders, wenn du bereits Geld für eine Trading-Ausbildung ausgegeben hast.

3) Teste viel im Demokonto, um erste Daytradingansätze zu lernen
Dies ist ebenfalls ein Teil deiner Recherche, welcher Daytradingstil zu dir passen könnte. Probiere dich in einem Demokonto aus, damit du noch besser weißt, welche Vorgehensweise zu dir passen könnte. Zusätzlich lernst du deine Handelsplattform kennen, die du im Livehandel zwingend im Schlaf beherrschen solltest. Lass dir ruhig einige Wochen damit Zeit. Denn auch hier gilt, je klarer dir ist was zu dir passen könnte, desto effektiver und vor allem günstiger kommst du später voran.
4) Finde eine passende Trading-Ausbildung
Ja auch wir kennen die Vorurteile über Trading-Ausbildungen wie: „Wenn der Trader traden könnte, dann würde er keine Ausbildung anbieten!“ Nichts könnte weiter weg von der Realität liegen als dieser Satz. Denn Fakt ist, würde es keine erfolgreichen Trader geben, die ihr Wissen teilen, dann würden viel weniger Menschen ebenfalls erfolgreich im Trading werden.
Häufig kommt auch die Aussage, dass die Ausbildung XYZ nichts gebracht hat. Oft ist jedoch ein Hauptgrund des Misserfolgs, dass die Punkte 1-3 nicht angewendet wurden.
Eine Online-Trading-Ausbildung, ein Coaching, oder ein Seminar helfen dir dabei das Daytrading effizient zu lernen. Gute Ausbildungen sind nach didaktischen Prinzipien konzipiert und du bekommst strukturiert die Inhalte vermittelt. Bei einem Einzelcoaching ist der Tradingcoach sogar in der Lage speziell auf deine Bedürfnisse einzugehen.
Eine Trading-Ausbildung ist immer dann sinnvoll, wenn du genau weißt, in welche Richtung du gehen willst und dir dann die entsprechende Ausbildung ausgesucht hast. Du, als angehender Daytrader, hast dann leider die Qual der Wahl und manchmal siehst du auch nicht auf den ersten Blick, ob eine bestimmte Trading-Ausbildung ihr Geld wert ist.
5) Das Trading-Tagebuch – Das wichtigste Werkzeug
Ein zu oft vernachlässigtes Thema ist das Trading-Tagebuch, denn nur damit wirst du schnell und effizient dein Trading-Ziel erreichen. Dabei geht es nicht nur darum, die reinen Ergebnisse deiner Trades festzuhalten, sondern darum dein Trading-Verhalten zu reflektieren.
Erfolgreiche Trader kennen ihre Schwächen ganz genau und haben gelernt mit diesen Schwächen umzugehen. Nur mit einem Trading-Tagebuch erkennst du schnell deine Fehler bei der Umsetzung deiner Trades und verstehst welchen Einfluss deine Emotionen auf dein Tradingverhalten haben.
Experten-Tipp!
Versuche nicht deine Schwächen abzulegen. Finde heraus, was deine Stärken im Trading sind, fokussiere dich darauf und finde einen Weg wie du deine Schwächen umgehst. Das typische Beispiel für eine Schwäche ist einen Trade zu früh zu schließen. Sei es aus Angst oder Gier. Dies kannst du zum Beispiel einfach umgehen, indem du dir eine feste Regel zur Stopversetzung überlegst und deinen Trade nur darüber verwaltest. Dann musst du nicht mit dir darum ringen den Trade nicht voreilig zu schließen, sondern du überlässt es ganz einfach dem Markt.
6) Finde deinen eigenen Weg
Egal, wie viele Bücher du liest, egal wie viele YouTube-Videos du geschaut hast, oder welche Ausbildung du absolviert hast. Schlussendlich musst du aus all dem Wissen, das du dir über Monate oder sogar Jahre angeeignet hast, deinen ganz persönlichen Tradingstil entwickeln.
Auf die Entwicklung einer eigenen Herangehensweise sollte von Beginn an dein Fokus liegen. Aus all den Informationen, die du im Laufe deiner Bemühungen das Daytrading zu lernen erhalten hast, musst du diejenigen für dich übernehmen, die deiner eigenen Handelsstrategie nützen.
Ein guter Coach wird dich da hinführen, da er weiß, dass das Nachtraden einer bestimmten Daytrading-Strategie langfristig nicht erfolgreich ist.
Fazit
Mit diesem Artikel „Daytrading lernen“ bist du jedoch bestens vorbereitet und befolgst du unsere 6 Punkte Schritt-für-Schritt-Anleitung, dann wirst du sehr schnell an dein Ziel kommen. Voraussetzung dafür sind Disziplin, Beständigkeit, der Wille sich selbst besser kennenzulernen und zu akzeptieren welcher Tradertyp du bist.
David Warney ist neben der Tätigkeit als Geschäftsführer auch leidenschaftlicher Trader, Algo-Trader und Investor. Bereits im jungen Alter von 15 Jahren begann er seine Ausbildung in einer Berliner Vermögensverwaltung. Bereits seit 17 Jahren lebt er vom Trading und hat die Liebe zur Börse noch immer nicht verloren.